Hier finden Sie als Patient*in Hintergrundwissen zu folgenden Themen.
TCM-Mittel sollen nicht gleichzeitig mit Chemotherapie gegeben werden. Als Faustregel mag gelten, dass man die TCM-Mittel am Tag vor der Chemo aussetzt und sie erst wieder am Tag nach der Chemo einnimmt. Es mag in Einzelfällen auch anders gehandhabt werden. Ihre TCM-Fachperson, die Ihnen das Rezept ausstellte, weiss Rat. Kontaktieren Sie sie.
Kontrastmittel können den Organismus, z.B. die Niere kurzfristig stark belasten. Wir raten dazu, auf die Einnahme von TCM-Kräuterrezepturen kurz, d.h. wenige Tage vor und nach einer Kontrastmitteluntersuchung zu verzichten.
In der TCM gibt es einige Mittel, welche Jod in grösseren Mengen enthalten, zum Beispiel Algen. Diese können eine schulmedizinische Behandlung stören. Die TCM-Fachperson weiss das und wird darauf achten, wenn Sie ihr sagen, welcher Art Ihre Schilddrüsenerkrankung ist.
Eine eingeschränkte Nierenfunktion verträgt nicht viel Kalium. Ihre TCM-Fachperson weiss das zu berücksichtigen.
Es kann vorkommen, dass sich diese gegenseitig stören. Als Faustregel gilt, die Granulate in einem genügenden Abstand zu den schulmedizinischen Medikamenten einzunehmen (2-4h). Zeigen Sie Ihrer verschreibenden TCM-Fachperson Ihre schulmedizinischen Medikamente, damit sie beurteilen kann, ob es zusammenpasst.
Magensäureblocker, Medikamente, welche die Immunität beeinflussen (bei Transplantationen), Krebsmittel, Mittel für die Schilddrüse, Blutverdünner, Cortison sind die Medikamente, die am ehesten Probleme im Zusammenhang mit TCM-Mitteln machen können. Complemedis vermittelt in Kursen für TCM-Fachleute Wissen zum sicheren Umgang damit.
In der TCM gibt es ein paar Mittel, welche im chinesischen Fachjargon ‘das Blut bewegen’. Solche Mittel können möglicherweise die Wirkung von schulmedizinischen Blutverdünnern verstärken. Das lässt sich bei einigen, aber nicht bei allen schulmedizinischen Mitteln messen. Eine gewisse Vorsicht ist am Platz, auch wenn kaum Berichte vorliegen, dass es zu Zwischenfällen kam.
Antwort 1: In vielen TCM-Granulatmischungen ist Süssholz drin. Der Geschmack von Süssholz ist anders als der von reinem Zucker. Süssholz ist für Diabetiker ungefährlich. Sie können die Mischung getrost einnehmen.
Antwort 2: Einige Granulathersteller benützen Maltodextrin zum Granulieren eines Kräuterextraktes. Maltodextrin ist auch eine Art Zucker. Der Anteil von Maltodextrin in einer süsslich schmeckenden Granulatmischung kann zwischen wenigen Prozent bis maximal circa 30% sein. Wenn Sie pro Tag 10 Gramm Granulat einnehmen müssen, sind das also circa 3 Gramm Zucker. Das müssen Diabetiker einberechnen. Complemedis hat verschiedene Lieferanten für Granulate. Die meisten granulieren mit Maisstärke (sozusagen Maizena), andere mit Maltodextrin.
Antwort 3: Auch Stärke ist letzlich Zucker und muss von Diabetikern einkalkuliert werden. Der Stärkeanteil in Granulatmischungen ist beträchtlich, denn viele Pflanzen enthalten solche und es wird noch Maisstärke zur Granulierung benötigt. Diabetiker müssen damit rechnen, dass eine Granulatmischung bis zu 80% Stärke enthält. Stärke wird langsamer zu Zucker abgebaut als reiner Zucker, aber sie muss gleichwohl im Ernährungsplan einkalkuliert werden.
Es obliegt dem Entscheid der verschreibenden TCM-Fachperson, diese Frage zu beantworten. Sie ist dafür ausgebildet.
Sie müssen auf die Einnahme von Ephedra (Ma Huang) verzichten, denn das darin enthaltene Ephedrin steht auf der Dopingliste.
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