Die chinesische Diätetik ist dem Zucker nicht abgeneigt. Ganz im Gegenteil, fast in jeder Mahlzeit kommt Zucker vor.
Der wertvollste Zucker ist derjenige, der am wenigsten raffiniert wird. Ähnlich wie Salz wirkt auch Zucker als Geschmacksverstärker. Zucker wird über den Fisch gestreut und am Fleisch verwendet, in den Frühlingsrollen etc. Ein etwas alter Fisch, der schon länger im Kühlschrank lagerte, bekommt einen gewissen Geruch. Diesem kann sehr gut mit Zucker abgeholfen werden - und natürlich mit frischem Ingwer und ev. anderen kräftigen Kräutern und Gemüsen wie Liebstöckel, Dill, Peterli, Rosmarin, fermentierten Sojabohnen und Frühlingszwiebeln. Verhältnismässig viel Zucker kommt in berühmte Gerichte wie Klebreiskügeli und in viele Bohnendesserts aus roten Adzuki- (Bu Xue = Blut nährend) oder grünen Mungo- (Qing Re = Hitze kühlend) Bohnen.
Die Beigabe von Zucker ist bei vielen Tees erlaubt, z.B. bei Xia Ku Cao (Spica Prunellae), bei Ju Hua Cha (Flos Chrysanthemi), bei Wu Hua Cha (Fünf-Blumen-Tee), bei Qi Xin Cha (Sieben-Sterne-Tee). Die frisch aus Sojabohnen hergestellte Sojamilch wird ebenfalls gern gezuckert, ebenso der frische Blumen-Tofu (in der Konsistenz fast wie selbst hergestellter frischer Yoghurt). Es eignet sich als Zucker Succanat, Mascobado, brauner Kandiszucker, oder was der Vollrohrzucker oder Rohzucker alles sind. Weisser Zucker wird seltener verwendet, vielleicht am ehesten in der frischen Sojamilch oder dem frischen Blumen-Tofu.
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